Most vaulters have been injured at least once and have been unable to train for a period of time. We spoke to Sema Hornberg, who had exactly this problem last year. She tells us how she kept her motivation and is in top shape again!

| GERMAN VERSION BELOW |

Sema Hornberg from Bavaria has been vaulting in Weicht for almost 16 years:

“My goals are to be satisfied with myself in what I achieve and stay on track. Become better and work on my weaknesses, but also refine my strengths. Top 10 in Germany would be cool. But the most important thing is to have fun and be happy with yourself.”

Sema injured herself in a handstand last year and dislocated her elbow, which jumped straight back. She hit the elbow with her knee and bent. At first she competed with the broken arm, e.g. at the German Championship 2019 in Alsfeld:

“I can’t recommend that to anyone, so I’ve made everything a lot worse. In total I had to pause for 5 to 6 months, more like 6. Even now I can’t do everything I could before. Because of the surgery, which was huge, I also lost a lot of muscle.”

Fortunately, she had excellent treatment:

“My doctor was one of the best elbow surgeons in all of Germany and also a sports doctor. He doesn’t know much about vaulting, but he is generally a great sports doctor. My physiotherapist works with one of my team and we are all treated there when we have something.”

When did Sema start training again?

“I started at the start of the new year 2020. I train as much as the body and the doctor’s agreement allow. I pay attention to all the signals from my body and try to train everything again with careful exercises to avoid misalignments.”

Photo: Daniel Ellwanger

What tips does Sema give you if you are currently unable to train?

“Most importantly: never give up. You have to believe in yourself and know that things will get better again. For me, the fear of being bad again was the hardest part, but it all comes back. Muscle strength too. You should never stop believing in yourself and your body. If you practice this sport, you have a damned willpower, because nothing knocks you off the track. And then you have to use this strength there, look forward to training, but don’t rush anything.”

How can you strengthen yourself mentally so as not to lose motivation?

“I kept in mind how much fun the sport is. I had a lot of pain before the operation and the idea of working out again with a healthy arm at full strength is the best for me. You have to endure the time in between. I’m coming back stronger than ever. It’s a hard time, but I’ve been looking forward to the day to start again.

In order to bridge the time, I have dealt a lot with choreography and the theory behind all the exercises.

And of course I was able to train: legs, abs and so on, just not holding my arms.

Such an injury is such a damn short period of time when you look at your vaulting career. At some point you look back on it and you think I did it. You come back stronger than you left. You are completely healthy again and have 100% energy. You have to keep that in mind.

What helped me the best was the idea of gathering energy for motivation and enthusiasm for the attack after the injury.”

We hope we could motivate you with this article to keep on! At the moment we cannot train as usual, but better times are coming 😉

| DEUTSCH |

Die meisten Voltigierer haben sich schon mindestens ein Mal verletzt und konnten für bestimmte Zeit nicht trainieren. Wir haben mit Sema Hornberg gesprochen, die letztes Jahr genau dieses Problem hatte. Sie erzählt uns, wie sie ihre Motivation beibehalten hat und nun wieder topfit ist!

Sema Hornberg aus Bayern voltigiert seit fast 16 Jahren in Weicht:

“Meine Ziele sind, mit mir selbst zufrieden sein, in dem was ich erreiche und am Ball bleiben. Besser werden und an meinen Schwächen arbeiten, aber auch die Stärken verfeinern. Top 10 in Deutschland wäre cool. Aber das Wichtigste ist, Spaß haben und mit sich selbst zufrieden sein.”

Sema hat sich letztes Jahr bei einem Handstand verletzt und sich den Ellbogen luxiert, welcher aber direkt wieder reingesprungen ist. Sie hat mit ihrem Knie den Ellbogen getroffen und durchgebogen. Zunächst ist sie mit dem kaputten Arm noch gestartet, z.B. auf der Deutschen Meisterschaft 2019 in Alsfeld:

“Das kann ich keinem empfehlen, damit habe ich alles noch viel schlimmer gemacht. Insgesamt musste ich dann 5 bis 6 Monate pausieren, eher 6. Auch jetzt kann ich noch nicht alles, was ich vorher konnte. Durch die OP, die riesig war, habe ich auch viele Muskeln verloren.”

Zum Glück hatte sie eine hervorragende Behandlung:

“Mein Arzt war einer der besten Ellenbogenchirurgen in ganz Deutschland und zusätzlich Sportmediziner. Er kennt sich zwar im Voltigieren nicht aus, aber er ist allgemein ein super Sportarzt. Meine Physiotherapeutin arbeitet mit einer aus meinem Team und dort sind wir alle in Behandlung, wenn wir etwas haben.”

Wann hat Sema wieder angefangen zu trainieren?

“Angefangen habe ich zum Start ins neue Jahr 2020. Ich trainiere so viel, wie es der Körper und die Absprachen des Arztes es mir erlauben. Ich achte auf alle Signale meines Körpers und versuche mit vorsichtigen Aufbauübungen alles wieder zu trainieren, um Fehlstellungen zu vermeiden.”

Foto: Daniel Ellwanger

Welche Tipps gibt euch Sema, falls ihr derzeit nicht trainieren könnt? 

“Am Wichtigsten ist: nie aufgeben. Man muss an sich glauben und wissen, dass es wieder besser wird. Für mich war die Angst davor, wieder schlecht zu sein, das Schwierigste, aber das kommt alles wieder. Auch die Muskelkraft. Man darf nie aufhören, an sich und seinen Körper zu glauben. Wenn man diesen Sport ausübt, hat man eine verdammte Willensstärke, da haut einen Nichts aus der Bahn. Und diese Stärke muss man dann da einsetzen, sich aufs Training freuen, aber auch nichts überstürzen.”

Wie kann man sich mental stärken, um die Motivation nicht zu verlieren? 

“Ich habe mir vor Augen gehalten, wie viel Spaß mir der Sport macht. Ich hatte vor der Operation starke Schmerzen und die Vorstellung, jetzt wieder mit einem gesunden Arm in voller Stärke zu trainieren, ist für mich das Beste. Die Zeit dazwischen muss man aushalten. Ich komme stärker zurück als je zuvor. Es ist eine harte Zeit, aber ich habe auf den Tag hingefiebert, wieder anfangen zu können. 

Um die Zeit zu überbrücken, habe ich mich viel mit Choreographie beschäftigt und der Theorie hinter all den Übungen. 

Und natürlich konnte ich trainieren: Beine, Bauch und so weiter, nur halt nicht die Arme. 

So eine Verletzung ist ein so verdammt kleiner Zeitraum, wenn man seine Voltigierkarriere anschaut. Irgendwann schaut man darauf zurück und denkt sich, das habe ich auch geschafft. Man kommt stärker zurück als man gegangen ist. Man ist wieder ganz gesund und hat 100 % Energie. Das muss man sich vor Augen führen. 

Was mir am besten geholfen hat, war die Vorstellung, Energie zu sammeln für die Motivation und Begeisterung für den Angriff nach der Verletzung.”

Wir hoffen, wir konnten euch mit diesem Artikel motivieren, durchzuhalten! Derzeit können wir nicht wie gewohnt trainieren, aber es kommen auch wieder andere Zeiten 😉